Cullmann COMO Crosspack 300 Sling-Tasche


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Sling-Taschen sind im Bereich der Kameraausrüstung zu einem echten Trend geworden. Kein Wunder, dass nahezu jeder Hersteller mindestens ein Modell dieser Taschenart im Programm hat, denn wenn es vom Hersteller gut umgesetzt wurde, verspricht dieses Konzept dem Käufer einen hohen Nutzungskomfort.

Auch der deutsche Hersteller Cullmann hat eine Sling-Tasche im Angebot. Die COMO Crosspack 300 ist zwar schon einige Zeit auf dem Markt, man liest aber nur selten darüber. Trumpfen die anderen Hersteller in diesem Taschensegment einfach mit besserer Leistung auf? Ich habe mir die COMO Crosspack einmal näher angeschaut, um herauszufinden, was diese Tasche zu bieten hat.

Vielen Dank an die CULLMANN Foto-Audio-Video GmbH , welche die Cullmann COMO Crosspack 300 für diesen Bericht zur Verfügung gestellt hat.

Äußeres und Design

Der COMO Crosspack 300 wirkt sehr kompakt. Mit Abmaßen von 27 × 17 × 43 cm³ (B × T × H) spielt er in der gleichen Liga wie der 3N1-20 oder der SlingShot 202 AW. Die Vorderseite der schwarzen Sling-Tasche ziert eine Bahn blau-graues Nylon, die optisch noch einmal durch den vorderen Handgriff und ein paar Zubehörschlaufen halbiert wird. Durch die sehr geringe Tiefe von 17 cm und den spitz zulaufenden oberen Teil entsteht eine sehr körpernahe Passform. Optisch wirkt die Tasche dadurch etwas gefälliger und unauffälliger als andere Sling-Taschen.

Wie auf den Bildern gut zu sehen wirkt das Tragesystem optisch etwas merkwürdig. Der Schulterträger der COMO Crosspack sieht riesig aus und das, obwohl er für die Fotos auf eine Person mit 177 cm Körpergröße und sportlicher Figur angepasst ist. Die ungewöhnliche Optik ist durch das etwas anders konzipierte Tragesystem begründet. Beim Crosspack 300 kommt kein Schulterträger zum Einsatz, der im oberen Bereich gepolstert ist und unten dann in einem normalen Gurtband weiterläuft, diese Tasche besitzt einen durchgehend gepolsterten Tragegurt. Oben ist er 65 mm, unten 100 mm breit und besteht aus zwei separaten Gurten, die in der Mitte mit einer großflächigen Klettverbindung zusammengebracht werden. Obwohl es nicht nötig ist (zum Lösen der Klettverbindung müssen die beiden Gurtteile in einer schälenden Bewegung voneinander getrennt werden, der Klett kann sich also selbst bei schwerer Beladung nicht zufällig lösen), wurde sicherheitshalber zur Verbindung der beiden Gurtteile eine Kunststoffschnalle angebracht.

Die Cullmann COMO Crosspack 300 ist zur Stabilisierung mit einem extra Hüftgurt ausgestattet. Dieser läuft von der rechten Hüfte zu einem höhenverstellbaren Gegenstück am Schulterträger. Die beim Cullmann COMO Crosspack 300 verwendeten Kunststoffschnallen sind nicht nur Design, sie ermöglichen eine gelenkig gelagerte Verbindung der beiden Gurtenden. Dadurch verdreht sich der Hüftgurt nicht, egal in welcher Höhe man ihn anbringt.

Die Rückenpolsterung ist in der Mitte geteilt. Das linke und rechte Polster sind in mehrere Segmente unterteilt. Es ist mit dem gleichen Material gepolstert, wie es auch beim LIMA 600+ Backpack zum Einsatz kommt, allerdings deutlich dünner. Durch die Unterteilung und den Netzstoff ist das Rückenpolster recht atmungsaktiv.

Der Handgriff, der senkrecht über die obere Vorderseite der Tasche läuft, ist auf der Unterseite mit einem Netzstoff überzogen. Der obere, quer verlaufende Handgriff ist etwas dicker gepolstert und unten mit Neopren bezogen. Er ist – vor allem bei großem Gewicht – griffiger, als der vordere Handgriff.

Die Sling-Tasche besitzt drei Fächer. Im oberen Bereich das Daypack, das von einem umlaufenden Reißverschluss mit zwei Schiebern geschlossen wird, im unteren Bereich das Kamerafach, das ebenso von einem Reißverschluss mit zwei Schiebern verschlossen wird. Das dritte Fach ist an der rechten Seite der Tasche angebracht, es ist eher ein Einschub, der weder von Klett noch einem Reißverschluss geschlossen wird. Da das Fach nur 15 cm tief ist kann man es auch nicht zum Stativtransport kleiner Reisestative gebrauchen. Wäre sie tiefer, könnte man ein Bein des Statives darin versenken.

Die an der Vorderseite der Tasche angenähten Schlaufen sind wahrscheinlich eher dem Design geschuldet, als der Funktionalität. Trotzdem sind sie praktisch, da man hier z.B. einen Karabiner anbringen kann, mit dem man den Crosspack 300 während Pausen am Stuhl oder dem Tischbein anschnallen und so vor Diebstahl schützen könnte.

Die Reißverschlussschieber des Kamerafachs sind mit Ösen für ein kleines Kofferschloss versehen. Wer also Dritten den Zugang zur Ausrüstung verwehren will, kann hier ein Schloss anbringen. Professionelle Diebe wird ein solches Schloss aber wahrscheinlich eher nicht aufhalten.

Die Reißverschlüsse der Fächer sind umgekehrt (quasi „inside-out“) eingenäht, so dass sie einen besseren Schutz vor Verschmutzung und Nässe bieten. Wer in stärkeren Regen kommt kann zur mitgelieferten silbernen Regenhülle greifen, die in einem Fach an der Rückseite versteckt werden kann.

Die Unterseite ist eben ausgeführt. Der Crosspack 300 kann im beladenen Zustand sicher stehen, ohne umzufallen. Allerdings steht er etwas schräg nach hinten geneigt.

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