KATA DC-437 Schultertasche


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Ich selbst wurde auf KATA erstmals 2006 durch die R103 aufmerksam. Letztendlich sollte zweieinhalb Jahre später aber eine 3N1-20 meine erste Tasche von KATA werden.

Wer die 3N1-Serie von KATA kennt, dem wird das Design der DC-437 doch sehr bekannt vorkommen. Die Taschen von KATA erleben alle paar Jahre quasi eine Metamorphose, wie man sie aus der Automobilbranche kennt. So wie ein Golf von Generation zu Generation sein Aussehen verändert, aber doch unverkennbar ein Golf bleibt, entwickelt sich auch das Design der KATA-Taschen immer weiter. Obwohl die Veränderungen im Detail liegen und bewährte Konzepte beibehalten werden, entstehen trotzdem komplett neue Taschen. Die DC-437 gehört zwar zur aktuellen Kollektion, aber besitzt noch den sportlich-funktionellen Look, der seit der Einführung der DPS (Digital Photo Series) die Produktpalette von KATA prägt.

Alles über die DC-437 von KATA könnt ihr im folgenden Artikel erfahren!

Bevor es mit dem Artikel losgeht möchte ich mich noch herzlich bei der Manfrotto Distribution GmbH für die Bereitstellung der DC-437 bedanken.
Manfrotto Distribution GmbH

Äußeres und Design

Die Tasche setzt sich aus sehr großen flächigen Stoffbahnen zusammen, die Ihr trotz quaderförmiger Gestalt eine rundliche und weiche Erscheinung verleihen. Die kompakten äußeren Maßen von 22 × 12 × 19 cm³ (B × T × H) sorgen trotz guter Ausstattung für ein Gewicht von gerade einmal 467 Gramm.

Wer KATA kennt weiß, dass farbige Varianten nicht zum Produktspektrum gehören. Frei nach dem Motto, das man Henry Ford zuschreibt „Sie können das Auto in jeder Farbe bestellen, Hauptsache es ist Schwarz“, gibt es auch bei KATA die DC-437 nur in einer Farbe: Schwarz. Doch im Inneren ist das ja etwas anders.

An der Oberseite hat KATA der kleinen DC-437 einen stark gepolsterten und rutschfest gummierten Handgriff spendiert. Außerdem kann man sie mit Hilfe zweier Schlaufen an der Rückseite noch am Gürtel befestigen. Als klassische Schultertasche besitzt die KATA natürlich auch einen Schultergurt. Dieser ist abnehmbar und wird über zwei Kunststoff-/Metallkarabiner in zwei Metallösen, die extrem stabil seitlich an die Tasche angenäht sind, eingehängt. Der Gurt besitzt mittig ein fest angenähtes Schulterpolster aus einem weichen, leicht rauen Neopren. Das Material des Polsters fühlt sich auf der Haut angenehm warm an und ist auch rutschfest. Auf Winterkleidung würde eine Gummierung aber für mehr Rutschfestigkeit sorgen. Das Schulterpolster des gelieferten Testmusters hatte einen kleinen Knick am Ende, was durch das enge Packen im Tascheninneren beim Transport bedingt war. Je länger die Tasche ausgepackt und in Benutzung war, desto mehr entformte sich der Knick, doch ganz verschwunden ist er noch immer nicht.

Die Taschenunterseite ist plan und formfest gestaltet, so dass die KATA auf flachen Untergründen sicher stehen kann. Standfüße oder eine wasserdichte Beschichtung fehlen der Tasche aber.

Alle Fächer sind direkt von außen zugänglich. Viele Fächer besitzt die DC-437 aber auch nicht. Zwei Seitentaschen und ein Hauptfach, die alle mit umgedreht vernähten Reißverschlüssen versehen sind, sowie einen kleine Einschub auf der linken Seite, in dem man z.B. den Objektivdeckel griffbereit aufbewahren kann. Die Schieber der seitlichen Reißverschlüsse lassen sich in eine kleine Schlaufe einschieben, so dass sie nicht störend an der Tasche herumbaumeln und klappern können. Außerdem macht das auch optisch einen ordentlichen Eindruck.

Gegen Nässe schützt zwar das Außenmaterial schon ganz gut, aber KATA liefert der kleinen Schultertasche wie gewohnt eine knallgelbe Regenhülle mit. Diese hat ein angenähtes Täschchen, das mit einem Kunststoffhaken versehen wurde. Wenn die Regenhülle einmal nass geworden ist, kann man sie nach dem Regenschauer außen an die kleine Öse neben dem Handgriff hängen, um sie trocknen zu lassen. Bei KATA hat man aber scheinbar nicht so ganz bedacht, dass man die Tasche selbst mit übergezogenem Regencape noch irgendwie tragen können möchte. Das Regencape überspannt die Tasche nämlich komplett und lässt nur an der Rückseite einen kleinen Ausschnitt frei. Rückt man dann den Spanngummi etwas zurecht schafft man es, dass er vor den Befestigungsösen des Schultergurtes hält und man kann den Gurt doch befestigen/befestigt lassen. Durchführungen für den Gurt wären aber die deutlich elegantere Lösung.

Ältere Generationen von KATA-Taschen waren außen häufig mit einem wellenförmig strukturierten Material versehen. Dieses trägt den Titel „Thermo Shield Technology“ und besteht aus einem heißgeformten Hartschaum, der durch seine Form besonders effektiv vor Stößen schützen soll. Wie die 3N1-Serie ist auch die DC-437 im mittleren Bereich der Front unter dem Außenmaterial mit einem Streifen des sogenannten TST Rib ausgestattet, um ein wenig Schutz vor Stößen bieten zu können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Tasche dadurch auch im leeren Zustand sehr formstabil ist.

Innenleben, Aufteilung und Fächer

Wie bereits gesagt, ist die Farbgestaltung auf der Außenseite mit dem matten Schwarz eher dezent. Innen verhält sich das bei Taschen von KATA aber ganz anders. Da ist alles in einem knalligen Orange-Gelb, was optisch für einen schicken Kontrast sorgt und zusätzlich den Vorteil bieten soll, dass Zubehör sich besser vom Innenraum abhebt.

Die beiden Seitenfächer lassen sich weit öffnen und gehen über die gesamte Höhe und Tiefe der Tasche. Rechts ist innen ein Netzfach eingenäht, links ist außen ein Neopreneinschub angebracht.

Das Hauptfach öffnet praktischer Weise vom Körper weg, so dass der Deckel beim Entnehmen der Ausrüstung nicht stört. Auf der Deckelinnenseite sind zwei auf der Seite liegende Zubehörfächer angebracht. Beide besitzen eine kleine Deckellasche, auf der jeweils ein Logo (Speicherkarte bzw. Batterien) angebracht ist. Damit der Inhalt nicht herausrutschen kann, sind kleine Spannnetze eingearbeitet, die Speicherkarten und Batterien sicher im Fach halten.

Im Innenraum sind zwei Trennelemente befestigt. Sie lassen sich beliebig zwischen Vorder- und Rückseite platzieren und haben jeweils eine klappbare Lasche. Die Seitenwände des Innenraums haben keine Möglichkeit die Klettstreifen der Trennelemente zu befestigen. Der Innenraum ist perfekt gepolstert und die Materialien sind angenehm weich, so dass die Ausrüstung optimal vor Kratzern und Stößen geschützt ist. Durch die variable Inneneinteilung gelingt es, dass Ausrüstungsgegenstände nicht lose im Innenraum liegen.

Material und Verarbeitung

In Sachen Materialqualität und Verarbeitung macht KATA wirklich alles richtig. Hochwertige, strapazierfähige und extrem langlebige Materialien, die jeden Einsatz mitmachen wurden bei der DC-437 auf der Außenseite verwendet. Die umgedreht eingenähten Reißverschlüsse für besseren Schutz vor Feuchtigkeit und die stabil angebrachten Ösen für das Tragesystem runden den gelungenen Auftritt ab.

Auch Innen ist alles vorbildlich verarbeitet und die Materialauswahl überzeugt. Eine derart weiches Material mit einer schützenden Polsterung ist selten.

Die erstklassigen Materialien sorgen bei der KATA DC-437 für das geringe Gewicht. Hierauf legt KATA – erst recht seitdem das neue Motto „Lightweight Protective Carrying Solutions“ eingeführt wurde – auch größten Wert. Auf Material- und Verarbeitungsfehler gibt KATA, wenn man sein Produkt auf KATA.com registriert, sogar 5 Jahre Garantie.

Platzangebot, Alltagstauglichkeit und Tragekomfort

Da KATAs Schultertasche recht kompakt ist, geht es im Innenraum auch recht eng zur Sache. Trotzdem lässt sich eine Kamera mit angesetztem Objektiv und ein weiteres Objektiv noch gerade so im Hauptfach unterbringen. Ersatzakku und Speicherkarte werden in die Zubehörfächer am Deckel geschoben und weiteres Zubehör lässt sich in die Seitentaschen schieben. Als Testausrüstung wurde folgendes Equipment genutzt:

  • Canon EOS 550D
  • Canon EF-S 18-55 mm f/3.5-5.6 IS
  • Canon EF-S 55-250 mm f/4.0-5.6 IS
  • Akku Typ Canon NP-E5
  • SD-Speicherkarte inkl. Hülle

Außerdem lies sich in der Seitentasche noch ein Snack und der Objektivdeckel unterbringen. In der rechten Seite wurde die Regenhülle verstaut.

Man bringt alles in der kleinen Schultertasche unter, egal ob das 18-55 mm Objektiv oder das EF-S 55-250 mm an die EOS 550D angesetzt wird. Sogar ohne den Innenraum umzubauen. Aber da die Kamera mit angesetztem Teleobjektiv zu lang für den stehenden Transport in der DC-437 ist, muss man sie seitlich in die Tasche legen. Das zweite Trennelement wurde für die Testausrüstung entnommen.

Die Tasche weiß im Alltag zu gefallen. Der weit nach vorne öffnende Deckel und die daran angebrachten Zubehörfächer machen den Zugriff auf die Ausrüstung sehr bequem. Die seitlichen Zubehörfächer sind etwas flach, so dass man Ladegeräte oder sonstige dick auftragende Dinge nicht darin unterbekommt.

Fazit

Die DC-437 von KATA zählt zu den klassischen Schultertaschen. Trotzdem hat KATA dieser Tasche ein modern und sportlich aussehendes Äußeres verliehen und alle Innenfächer mit einem knalligen Orange-Gelb ausgekleidet.

In Anbetracht der hochwertigen Materialien und sauberen Verarbeitung würde man eigentlich einen recht hohen Preis erwarten, doch mit einem UVP von 48,90 € ist die DC-437 für die gebotene Qualität recht günstig.

Die Ausstattung der DC-437 ist aber recht durchschnittlich. Das mitgelieferte Regencover, das sich zu einem kleinen Paket zusammenlegen lässt kann außen getrocknet werden und die Tasche bietet mit ihrem TST Rib einen verbesserten Schutz gegen Stöße und andere mechanische Einwirkungen von außen. Außerdem besitzt die kleine Schultertasche auf der Deckelinnenseite noch zwei ergonomisch sinnvoll platzierte Zubehörfächer für Speicherkarten und Akkus.

Im Alltag erweist sich das Schulterpolster, das aus einem Neopren hergestellt ist, als recht bequem, bietet aber keine Atmungsaktivität. Der nach vorne hin öffnende Deckel macht die Nutzung der Tasche besonders einfach, da die Ausrüstung leichter entnommen werden kann.

Alles in Allem ist die KATA DC-437 jedem zu empfehlen, der nach einer kleinen Tasche für den Fotoausflug ohne weiteres Gepäck sucht. Mit zwei Objektiven und einer Einsteiger DSLR kommt die DC-437 noch zurecht. Wer mehr mitnehmen möchte, sollte über eine der größeren Varianten nachdenken.

Vielen Dank noch einmal an die Manfrotto Distribution GmbH für die unkomplizierte Bereitstellung des Testmusters der DC-437. Nur so war es möglich den Artikel zu verfassen.
Manfrotto Distribution GmbH

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