KATA 3N1-20 Sling-Rucksack


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Innenleben, Aufteilung und Fächer

Wie bereits erwähnt sind von außen zwei Hauptfächer und zwei Außentaschen erreichbar. Hingucker bei KATA ist der Innenraum. So schlicht und unauffällig die Taschen äußerlich in ihrem schwarzen Gewand daherkommen, so knallig ist das Innenleben. Hier setzt KATA auf Orange-Gelb. Das bietet nicht nur den Vorteil, dass man Staub und Schmutz leicht findet und die Tasche dadurch leicht sauber halten kann, sondern soll auch bei schlechten Lichtverhältnissen dafür sorgen, dass man den Inhalt der Tasche trotzdem noch gut sieht. Sei es wie es sei – toll aussehen tut es allemal!

Die Außentaschen sitzen an den oberen Seiten des Rucksacks und beherbergen jeweils einen Netzeinsatz, so dass hier kleineres Zubehör, auf das man ohne langes Suchen schnell zugreifen möchte, untergebracht werden kann.

Das obere Hauptfach ist als Daypack gedacht. Hier befinden sich auf der einen Seite zwei kleine Innenfächer, eines mit Deckellasche, das andere mit Verschlussriemen. Hier können Handys, PDAs, MP3-Player oder auch kleine Notizblöcke untergebracht werden. Auf der anderen Seite ist die Tasche mit einem Netzeinsatz versehen, der über einen Reißverschluss geöffnet und geschlossen werden kann. Lose Kleinteile des Alltags, wie Stifte, o.ä. finden hier gut ihren Platz. Im großen Mittelteil des Hauptfaches lässt sich gut Proviant und sogar eine 0,5 Liter PET-Flasche unterbringen. Selbstverständlich kann dieses Fach auch für weiteres Fotoequipment verwendet werden.

Das untere Hauptfach ist für die Kameraausrüstung gedacht. Es ist sowohl von der linken, als auch der rechten Seite über einen Schnellzugriff erreichbar, als auch von der Vorderseite über eine große Hauptklappe. Die beiden Schnellzugriffe sind für den Einsatz als Sling- oder Crossbag gedacht. Der Rucksack muss dann nur an der Hüfte entlang nach vorne geschwungen werden. Dann kann das jeweils oben liegende Seitenfach geöffnet werden, indem der große Kunststoff-Clip geöffnet wird und die Reißverschlüsse in beide Richtungen vom Clip weg geöffnet werden. Schneller geht dies, indem man einfach einhändig am Kunststoff-Clip zieht, so dass die Reißverschlüsse von selbst aufgehen. In aktuell erhältlichen 3N1-Taschen wurde das Reißverschlusssystem des Hauptfaches deutlich verbessert. Während es bei den Taschen vor einem Jahr noch nicht möglich war, alle vier Reißverschlussschieber des Hauptfaches über die gesamte Länge des Reißverschlusses zu verschieben, ist dies jetzt möglich, da die Kunststoffclips anders befestigt werden, als es früher der Fall war.

Der Innenraum des unteren Hauptfaches ist modular gestaltet und bereits mit einigen Trennelementen ausgestattet. Im Lieferumfang sind zwei große und drei mittlere Trennelemente enthalten. Die großen Trennelemente besitzen eine klappbare Lasche, welche in einem kleinen Klettverschluss endet. Der untere Teil des Trennelements ist vollständig klättfähig, so dass die drei mittleren Trennelemente hieran montiert werden können. Bei der Innenseite der Außenwände hat man sich bei KATA dafür entschieden, nur an bestimmten Stellen mit klettfähigem Material zu arbeiten. Dadurch werden der Gestaltung des Innenraumes Grenzen gesetzt, da die Trennelemente nur in bestimmter Weise mit den Außenwänden verbunden werden können. Die Außenwände des Hauptfaches sind allseitig dick gepolstert. Das Polster im Rückenbereich kann über einen Klettverschluss sogar herausgenommen werden. Auch die Trennelemente sind mit einer ca. 10 mm dicken Polsterung versehen. Auch hier wurde der 3N1-20 verbessert. Früher waren die Trennwände dünner und weniger formstabil.

Als kleines Extra befindet sich an der Lasche des Seitenzugriffes ein kleines Täschchen für Speicherkarten, an dessen Rückseite Klett angenäht wurde, so dass es im Innenraum festgeklettet werden kann. Die Tasche kann aber auch lose verwendet werden, um ohne das Öffnen des Sling-Rucksacks auf die Speicherkarten zugreifen zu können.

Material und Verarbeitung

KATA verarbeitet bei der 3N1-Serie hochwertiges Nylon und Polyester, sowie stabile Kunststoff-Clips und feste Metall-Reißverschlüsse und Metall-Ösen. An den Stellen, wo höhere Verschleißfestigkeit erforderlich ist werden stabile Stoffe verwendet, für Grifffestigkeit und angenehmeres Handling kommt an einigen Stellen eine Gummierung zum Einsatz. Das TST Rib unterhalb der Oberfläche der Vorderseite sorgt für besondere Stoßfestigkeit. Das Tragesystem ist einseitig mit einem Netzstoff versehen.

Nähte sucht man bei dieser Tasche nahezu vergebens, da fast alle Nähte verdeckt ausgeführt wurden. Nur die Nähte des Tragesystems lassen sich bei genauem hinsehen auffinden. Diese sind sehr stabil ausgeführt und vermitteln hohe Haltbarkeit.

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  1. #1 von Jan am 2. August 2010 - 12:14

    Nach über einem Jahr im Gebrauch, muss ich feststellen, dass der Kata 3N1-20 drei gravierende Schwächen besitzt:

    - schlechte Anpassbarkeit des Innenraumes bei kleineren DSLRs, es bleibt rechts und links des Kameragehäuses viel nicht nutzbarer Leerraum

    - mangelhafte Haltbarkeit der Klettpunkte an den inneren Verschluß-/Klapplaschen. Diese sind bei normalem Gebrauch bald so locker, dass sie das Gewicht eines leichtes Telezoom nicht mehr halten und sich von alleine öffnen. Mir sind schon zwei Objektive auf diese Art aus dem Sling gefallen.

    - für höhere Beladung >5,0kg plus Stativ (+2,5kg) viel zu schwache und zu weiche Aufpolsterung der Tragegurte

    Gruß

    Jan

  2. #2 von bagreview.de am 4. August 2010 - 08:27

    Hallo Jan,

    danke, dass du deine Erfahrungen mit dem KATA 3N1-20 schilderst.
    Da du die Tasche bereits ein Jahr zu besitzen scheinst, kann es sein, dass du noch ein altes Modell der 3N1-20 besitzt. Ein solches habe ich hier auch im privaten Einsatz. Für diesen Artikel hatte ich allerdings ein aktuelles Modell besorgt.
    Im Artikel bin ich auf ein paar Änderungen vom alten zum neuen 3N1-20 eingegangen.
    Nur damit keine Verwirrung entsteht: Ich spreche nicht vom 3N1-22 oder dem 123-Go 20, beide sind dem 3N1-20 zwar ähnlich, aber andere Modelle. Ich spreche quasi von einer neuen Revision.

    Folgende Änderungen sind mir aufgefallen:
    - Dickeres Material für die Polsterung der Trennwände
    - neu designte Kunststoffschnallen am Kamerafach
    - veränderter Verlauf des Reißverschlusses am Kamerafach
    - Schlaufen zum Stoppen der Reißverschlussschieber am Kamerafach

    Auf deinen zweiten Kritikpunkt hat die neue Polsterung der Trennelemente der zweiten Revision einen großen Einfluss. Durch die dickere Polsterung sind diese nämlich deutlich formstabiler und halten schwerere Objektive besser, als es in der alten Revision der Fall war. Die Klettpunkte der klappbaren Trennelemente wurden aber nicht vergrößert. Ich denke aber, sie sind auch nicht für die Belastung ausgelegt.

    Zu deinem dritten Kritikpunkt:
    Verwendest du den 3N1-20 bei hohem Gewicht noch als Sling-Tasche oder als Rucksack/Crossbag ?
    Ich bin häufig mit ähnlich viel Gewicht unterwegs und verwende dann zwei Schulterträger plus den Hüftgurt.

    Viele Grüße,
    Sebastian

  3. #3 von Michael am 19. September 2010 - 12:14

    Nach einem Jahr mit dem 3n1-20 kann ich dieses Review zu 100% bestätigen. Der Rucksack hat sich als äußerst durchdacht und robust erwiesen.
    Seit einigen Tagen bin ich wegen größerer Ausrüstung jedoch mit dem 3n1-33 unterwegs.

  4. #4 von fumarat am 12. April 2012 - 21:12

    Hi,
    wie würdest du denn den Kata im Bezug auf Diebstahlsicherheit einschätzen?
    Ich meine, im Großstadtgedrängel lassen sie die beiden Schnellzugriffe ja praktisch von jedermann einfach so schnell aufreissen….Und dir Kamera ist dann flöten….

(wird nicht veröffentlicht)