KATA 3N1-30 Sling-Rucksack


« zurück weiter »

Mit dem Start von bagreview.de habe ich euch den Sling-Rucksack KATA 3N1-20 vorgestellt. Eine weitere Tasche aus dieser Serie möchte ich in diesem Artikel präsentieren. Die KATA 3N1-30 ist das nächst größere Modell aus der 3N1-Serie ohne Laptopfach. Optisch und funktionell ist sie identisch mit der 3N1-20, besitzt aber deutlich größere äußere Abmessungen und ist dadurch für eine größere Kameraausrüstung geeignet. Was alles in die 3N1-30 passt, welche Unterschiede es zur bereits vorgestellten 20er gibt und wie sich die Tasche im Alltag schlägt, lest Ihr in folgendem Artikel.

Da die allgemeinen Eigenschaften dieser Taschenserie bereits im Artikel des 3N1-20 detailliert vorgestellt wurden, werde ich mich in Bezug darauf etwas kurz fassen.
KATA 3N1-30 Review

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Onlineshop Taschenkaufhaus.de, die mir den KATA 3N1-30 freundlicherweise zu Verfügung gestellt haben. Vielen Dank!

Äußeres und Design

Mit funktionellem Design und eckiger Form besitzt der KATA 3N1-30 äußere Abmessungen von 35 × 20 × 46 cm³ (B×T×H) (Herstellerangabe: 32 × 19 × 45 cm³). Er baut damit recht flach und trägt sich dadurch sehr körpernah. Mit einem Gewicht von 1540 Gramm ist er relativ leicht.

Beim Tragesystem unterscheidet sich der 3N1-30 kaum von der kleineren Variante. Die Schulterträger sind genau so breit, besitzen die gleiche Polsterung und sind ebenfalls auf der Innenseite mit rotem (rechte Schulter) und schwarzem (linke Schulter) Netzmaterial bezogen. Lediglich beim Hüftgurt kann man einen Unterschied zur 3N1-20 ausmachen. Während der Hüftgurt an der kleineren Variante separat befestigt ist, ist der Hüftgurt des 3N1-30 an den Hüftpolstern des Tragesystems angenäht. Außerdem ist das eingesetzte Gurtband sowie die Kunststoffschnalle deutlich größer ausgeführt. Das besonders variable Tragesystem kommt auch bei der großen 3N1-30-Variante zum Einsatz. Die Tasche kann als Sling auf der rechten oder linken Schulter getragen oder als normaler Rucksack umfunktioniert werden. Zusätzlich hat man auch hier die Möglichkeit das Tragesystem als Crossbag zu gestalten, so dass beide Schulterträger kreuzweise über die Brust verlaufen.

Ansonsten unterscheiden sich KATAs 3N1-30 und 3N1-20 rein äußerlich nicht. Die Fächeraufteilung ist die selbe, lediglich die Abmessungen der Fächer sind verschieden. Auch am 3N1-30 kann eine optionale Stativhalterung angebracht werden, die separat gekauft werden kann.

Bei der 3N1-Serie ist die Regenhülle bereits im Lieferumfang enthalten. Diese lässt sich in einer in die Regenhülle eingenähten Tasche verstauen, die dank eines Kunststoffhakens im Rucksack befestigt werden kann. Nachteil dieser Lösung ist, dass man zum Verstauen der Regenhülle in einem der Fächer Platz benötigt. Es lässt sich aber gut zur Polsterung von Objektiven oder des Kameragehäuses nutzen.

Innenleben, Aufteilung und Fächer

Bei Sling-Taschen geht es grundsätzlich recht eng zur Sache. Der seitliche Schnellzugriff ist meist gerade so dimensioniert, dass man die Kamera entnehmen kann. Auch beim 3N1-30 ist dies so. Die Fächer dieses Sling-Rucksacks sind aber vergleichsweise groß. Der 3N1-30 besitzt ein Daypack, zwei seitliche Außentaschen und im unteren Bereich ein Kamerafach.

Die seitlichen Außentaschen bieten genug Platz für große Filter, Akkus oder anderes Zubehör. Dank eines Netzeinsatzes lässt sich der Inhalt auch leichter ordnen.

Das Daypack des 3N1-30 ist für lange Tagesausflüge bestens geeignet. Es bietet sehr viel Platz und besitzt neben einem Netzfach mit Reißverschluss noch mehrere Zubehörfächer für Stifte, Handy und andere alltägliche Gegenstände.

Unterhalb des Daypacks liegt das Kamerafach. Es ist über zwei seitliche Schnellzugriffe (links und rechts) und einen großen Deckel an der Frontseite zugänglich. Wer auf ein Daypack verzichten kann und gleichzeitig mehr Ausrüstung im 3N1-30 unterbringen will, der kann den Zwischenboden zwischen Daypack und Kamerafach nach unten wegklappen, nachdem er einen Reißverschluss geöffnet hat.

Das Kamerafach ist weich gepolstert und mit einer modularen Inneneinteilung ausgestattet. Anders als beim 3N1-20 sind die Ober- und Unterseite (bei stehendem Rucksack) vollständig mit einem klettfähigen Velour überzogen. Die Klettstreifen der Trennelemente können an diesen Seiten also beliebig platziert werden. Entscheidender Vorteil gegenüber der 3N1-20 ist also, dass die Inneneinteilung so gestaltet werden kann, dass ein größerer Teil der Ausrüstung über den Schnellzugriff zugänglich ist. Die Trennelemente mit klappbarem Segment sind auch beim 3N1-30 enthalten. Für Speicherkarten ist ein abnehmbares Speicherkartentäschchen am Deckel des Schnellzugriffs festgeklettet.

An den übrigen Seiten sind weiterhin nur an bestimmten Stellen Flauschbänder angebracht, so dass der Inneneinteilung hier teilweise Grenzen gesetzt werden.

Material und Verarbeitung

Die hochwertige Verarbeitung gehört bei der 3N1-Serie zum Lieferumfang. Die 3N1-30 steht der kleineren Variante hier in nichts nach. Hochwertige Materialien, die an die Funktion angepasst sind, werden gezielt eingesetzt und sauber zu einem stabilen Sling-Rucksack vernäht. Das Material der Außenseite ist abwaschbar und auch für den rauen Einsatz geeignet, da es sehr strapazierfähig und rissbeständig ist.

Platzangebot, Alltagstauglichkeit und Tragekomfort

Der wesentliche Unterschied zum 3N1-20 ist das Platzangebot. Im 3N1-30 findet eine riesige Ausrüstung mit beispielsweise zwei Teleobjektiven, eines davon angesetzt an eine Semiprofessionelle Spiegelreflex-Kamera mit Batteriegriff, zwei kurzen Brennweiten und einem Systemblitz problemlos Platz.

Auch drei große Teleobjektive, oder bis zu sechs kurze Objektive mit zwei Systemblitzen könnten im KATA 3N1-30 untergebracht werden.

Folgende Ausrüstung wurde für den Test im Kamerafach der 3N1-30 verstaut:

  • Canon EOS 50D + Batteriegriff BG-E2 + Handschlaufe E1
  • Canon EF 70-200 mm f/4.0 L IS USM (angesetzt an Canon EOS 50D)
  • Canon EF 100-400 mm f/4.5-5.6 L IS USM
  • Tamron 28-75 mm f/2.8
  • Canon EF 85 mm f/1.8 USM
  • Canon Speedlite 430 EX
  • 2x CF-Speicherkarte (inkl. Hülle)
  • Objektiv- und Kameradeckel

Wie auf den Bildern gut zu sehen, passt die oben aufgezählte Ausrüstung ohne Quetschen problemlos ins Kamerafach. Eines der beiden noch übrigen Trennelemente, die dem oben eingesetzten Teleobjektiv weichen mussten, kann zur zusätzlichen Polsterung und Fixierung des 70-200 mm Teleobjektives benutzt werden.

Der große Innenraum bietet viele Möglichkeiten. Gestaltet man den Innenraum wie gezeigt, kann man dank der klappbaren Trennelemente vom Schnellzugriff aus an das Teleobjektiv und eines der beiden unten platzierten Objektive gelangen.

Das Daypack bietet zusätzlich noch einmal richtig viel Platz. Eine 1,5 Liter Wasserflasche kann problemlos liegend im Daypack verstaut werden. Sogar dann können noch zahlreiche Alltagsgegenstände, wie ein Handy, Stifte, ein Geldbeutel und eine Birne mitgenommen werden. Im Netzfach lassen sich beispielsweise Akkus gut verstauen.

Packt man die gezeigte Ausrüstung in den 3N1-30 lässt sich der Sling-Rucksack nicht mehr bequem als Sling auf einer Schulter tragen. Funktioniert man das Tragesystem als normalen Rucksack oder Crossbag um, kann das hohe Gewicht besser getragen werden. Lange Strecken sind wegen der schmalen Schulterträger aber auch mit diesen beiden Varianten nicht zu empfehlen. Der 3N1-30 besitzt zwar eine geringe Tiefe von gerade einmal 20 cm, wodurch die Ausrüstung sehr körpernah getragen wird, doch das hohe Gewicht lastet eher unangenehm auf Rücken und Schultern.

Zudem sollte man bei warmen Temperaturen beachten, dass das Rückenpolster und die Schulterträger nicht ausreichend belüftet sind und man so schnell ins Schwitzen kommt. Bei Tagesausflügen, an deren Ende man in für ein Abendessen in einem Restaurant oder einer Kneipe einkehren möchte, sollte man sich am besten ein Hemd oder T-Shirt zum Wechseln mit in das Daypack packen.

Fazit

Funktionell, hochwertig und extrem viel Platz. Kurz und knapp lässt sich der 3N1-30 von KATA so beschreiben.

Das große Kamerafach verleitet aber dazu, extrem viel Ausrüstung mitzunehmen, was den Tragekomfort der sonst sehr angenehmen Tasche sehr negativ beeinflusst. Das wenig belüftete Tragesystem sorgt bei warmen Temperaturen und langen Ausflügen für nasse Kleidung.

Besonders gefallen hat mir beim 3N1-30 jedoch das große Daypack, das Platz für Essen und Trinken, Alltagsgegenstände und unter Umständen auch eine Regenjacke bietet. Außerdem bietet das große Kamerafach die Möglichkeit große Teleobjektive mitzunehmen, die in anderen Taschen nur schwer untergebracht werden können. Der schnelle Zugriff auf die Ausrüstung, der im Sling-Prinzip begründet liegt, ist ein echter Pluspunkt.

Dank hochwertiger Materialien und stabiler Nähte ist der 3N1-30 ein zuverlässiger Begleiter im Alltag und zeigt auch nach regelmäßigem Einsatz kaum Gebrauchsspuren.

Das modulare Tragesystem hebt die 3N1-Serie von den normalen Sling-Taschen ab und lässt sich einfach auf den jeweiligen Einsatzzweck anpassen.

Für Ausflüge in den Zoo oder Städtetrips mit viel Gepäck ist der 3N1-30 bestens geeignet. Dank des großen Daypacks kann man sich die Verpflegung gleich selbst mitnehmen. Obwohl der Sling-Rucksack im Kamerafach extrem viel Platz bietet sollte man ihn nicht zu sehr beladen.

Vielen Dank noch einmal an den Online-Shop Taschenkaufhaus.de.

Auf der zweiten Seite sind noch einmal alle Bilder in einer Galerie zusammengestellt.

Habt Ihr noch Fragen zur KATA 3N1-30? Besitzt Ihr die Tasche vielleicht selbst und könnt über eure Erfahrungen erzählen? Über Eure Kommentare freue ich mich natürlich!

« zurück weiter »

, , , , , ,

  1. Bisher keine Kommentare.
(wird nicht veröffentlicht)